Man höre und staune, ich habe eine Rollenspielrunde gefunden. Nächsten Freitag nehme ich an einer Runde Arcane Codex Teil.
Dazu habe ich mein Konzept von Heshe wieder aufgegriffen. War die Ärmste doch in der Welt von DSA unter der Leitung eines… ähm… sehr komischen Spielleiters gefangen.
Natürlich musste ich den Char nun etwas abändern um in die Welt zu passen. Und da ich nunmal ein total fleissiges Bienchen bin, habe ich auch gleich eine Vorgeschichte für Heshe geschrieben. In Tagebuchform. Dies möchte ich euch nun vorstellen.
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In Aquitaines irrt eine Frau herum. Sie ist mit nichts bekleidet außer einem Leopardenfell, welches eher ungeschickt ihre schwarze Haut bedeckt. Sie befragt mehrere Passanten um den Standort des Tempels von Suria.
Zeugen beschreiben die junge Frau als wunderschön, mit reiner, schwarzer Haut, langen ebenholzfarbenen Haaren und Augen welche dich in ihren Bann zu ziehen scheinen.
Letztendlich erreicht sie den Tempel. Wortlos überreicht sie der Tempelmutter ein kleines Buch. Einst muss dieses Buch kostbar und reich verzieht gewesen sein, doch es wirkt nun alt, schmutzig und abgegriffen.
Auf den Seiten des Buches ließt sich folgendes:
Mein liebes Tagebuch,
mein Name ist Minerva du Gaidon aus Aquitaines. Dritte Tochter der Generation des Afons aus der Sippe der Gaidon und Priesterin der Suria.
Es ist nun einige Tage her, dass ich Dich auf dem Markt in Solice sah. Dein Blutroter Einband und gefassten Rubine haben mich gleich verzaubert. Ich musste dich einfach kaufen. Nun sind wir auf einem Schiff mit dem wunderschönen Namen “Rose der Wellen” und fahren den Sangreux hinab ins Meer.
Dies ist der erste Tag der Reise, von der ich Die nun erzählen möchte. Vor wenigen Tagen vernahm ich die Geschichte eines Reisenden, welche über eine verlorene Stadt in den Tiefen von Vrai Kor berichtete. Tief in den Dschungeln von Kau Lung liegt die Ruine von Kar Falobbst, die vergessene Stadt der Künste einer längst ausgestorbenen Hochkultur.
Unentdeckt und unberührt, so sprach der Fremde, sollen Mengen an wunderschönen Zeugnissen alter Handwerkskunst zu finden sein.
Ich war nicht die einzige, welche den Worten des Reisenden Glauben schenkte. Nachdem der Reisende den Platz verlies, überhörte ich die Pläne dreier Söldner, welche vorhatten diese Ruine zu finden. Ich träume davon eine der Kostbarkeiten der Sammlung des Tempels hinzu zu fügen, und schloß mich der Gruppe an. Und so kam es, dass ich nun auf der Rose der Wellen meinen Weg zur Insel Vrai Kor bestreite.
Mein liebes Tagebuch,
Seid Tagen sind wir nun auf dem offenen Meer. Die Anzahl meiner Gefährten hat sich erhöht. Es stellte sich heraus, dass die anderen drei eine Kriegerin der Krask vor den Augen der Bewohner meiner Heimatstadt versteckt hielten.
Es erschreckt mich mit einer dieser Wesen auf einem Boot zu sein. Jedoch scheinen ihre Absichten rein zu sein. Vielleicht bin ich nur en Vorurteilen unterlegen, ich sollte Ihr eine Gelegenheit geben sich zu beweisen.
Doch noch etwas anderes erschreckt mich. Die Mannschaft der Rose betiteln unseren Zielort als “Grüne Hölle”. Kein schöner Gedanke, dass wir dorthin unterwegs sind.
Mein liebes Tagebuch,
ich habe Dich lange ignoriert und es tut mir leid. Aber seid Tagen irren wir durch diesen verdammten Dschungel. Wehmütig wünschte ich mir die Geborgenheit des Tempels zurück.
Mein liebes Tagebuch,
Unsere Vorräte sind verbraucht. Fidla, die Halblingsfrau unserer Gefolgschaft, probierte eine der blauen Früchte. Es dauerte nicht lange bis sie krank wurde. Selbst mit der Macht Surias vermag ich es nicht ihr Fieber zu senken.
Ich fürchte um ihr Leben.
Mein liebes Tagebuch,
wir haben zwei meiner Gefährten bestattet. Es waren die Elfin und der Mensch. Wir wurden von einer Horde Insekten angegriffen, welche die Größe von Adlern hatte.
Wir kämpften verzweifelt, und die Krask erschlug allein fünf von ihnen. Letztendlich konnten wir diese widerlichen Wesen vernichten. Aber für Aliase und Olac kam jede Hilfe zu spät.
Wenn ich meine Augen schließe, sehe ich noch immer, wie diese Monster ihre Schwertartigen Stachel in den Körpern unserer Freunde versenkten und sie aussaugen.
Auch Fidla geht es schlechter. Sie ist blass und ihre Lippen sind tiefblau.
Mein liebes Tagebuch,
die Krask ist fort. Ein Tier, welches ich nur als monströse Wildkatze beschreiben kann, griff uns aus dem Blätterdach heraus an.
Sie befahl mir mit Fidla zu fliehen, und so tat ich es. Mit dem Halbling über meiner Schulter rannte ich bis meine Beine mich betrogen.
Ich habe nun ein Lager aufgeschlagen und warte auf die Krask. Erst jetzt fällt mir auf, dass ich nie nach ihrem Namen gefragt habe. Ich hoffe sie kommt zurück.
Mein liebes Tagebuch,
Fidla ist dem Fieber erlegen. Ich bin allein, hungrig und durstig. Ich werde meine Heimat nie wiedersehen. Das weiß ich nun.
Mein liebes Tagebuch,
ein Wunder ist geschehen. Ich war schon fast verdurstet und legte mich zum Sterben hin. Doch wider Erwarten öffnete ich meine Augen erneut. Ich war fortgebracht worden, während ich schlief. Ich befand mich in einem Zelt, und ich war nicht allein.
Neben mir saß ein Mädchen. Ich schätze sie auf das Alter von 17 jahren. Sie spricht in einer, mir unbekannten Sprache. Sie gab mir Wasser und Nahrung. Sogar die Wunden welche ich mir bei meiner Flucht zuzog behandelte sie mit Salben und fremden Kräutern.
Mein liebes Tagebuch,
es ist nun eine lange Zeit vergangen. Aber ich habe eine interessante und wundervolle Zeit erlebt. Wie ich mittlerweile lernen konnte, wurde ich von einem Stamm gerettet, welche sich die “Kiev Ka Dun” nennen. Ein kleiner Stamm von Menschen, welche nomadisch durch den Dschungel ziehen und von der Jagt und dem Sammeln lebt.
Ihre Sprache ist primitiv und schwer zu verstehen, aber ich habe genug gelernt um mich verständigen zu können.
Das Mädchen, welche ich bei meinem Erwachen bei mir hatte heißt Heshe. Sie pflegte mich gesund und führte mich in ihre Kultur ein. Im Gegenzug lehrte ich ihr unsere Sprache. Ich lehrte ihr das Schreiben und Lesen und erzählte ihr von den Wundern der Zivilisierten Welt.
Ich genieße die Freizügigkeit der Kiev Ka Dun. Es gibt kaum Bedarf für Kleidung, im besten Falle tragen die Kiev Felle, welche aber eher dem Schmuck als der Verhüllung des Körpers dienen.
Ich habe einige Aufgaben im Stamm übernommen. So kümmere ich mich um Kranke und Verletzte. Außerdem schließe ich mich den Sammlern an um Wurzeln und Früchte zu erbringen.
Mein Liebes Tagebuch,
wieder habe ich eine lange Zeit verstreichen lassen. Es gibt kaum Zeit um dir von meinen Tagen zu berichten.
Ich habe die Sprache der Kiev erlernt und den Worten des Schamanen gelauscht. Anscheinend verehren diese Menschen ein Gotteswesen namens Onth Kran, die Schlange.
Mein liebes Tagebuch,
ich habe einen schweren Fehler begangen. Ich berichtete den Menschen der Kiev von den Göttern. Ich erklärte ihnen, dass der Glaube an eine göttliche Schlange Aberglaube sei.
Ich wollte ihnen das Geschenk des wahren Glauben bringen und wurde für meine Arroganz bestraft. Der Schamane gebahr auf, und schimpfte mich Hexe. Das so freundliche Volk der Kiev wendete sich gegen mich. Ich wurde gefesselt und sollte als Opfergabe für die Schlange dienen.
Doch in der Nacht kam Heshe, sie schnitt mich von dem Baum und wir flohen gemeinsam. Ausser Dir und wenigen anderen Habseligkeiten habe ich alles im Lager der Kiev zurückgelassen.
Mein liebes Tagebuch,
Heshe und ich sind nun seid Tagen unterwegs. Sie kann nicht zurück. Um mich zu retten hat sie sich Onth Kran gegenüber versündigt. Sie hat alles aufgegeben um mein Leben zu retten. Schon wieder.
Wir sind unterwegs nach Osten. Dort befindet sich eine kleine Hafenstadt in der wir damals mit der Rose angelegt hatten.
Dank Heshes Wissen über diesen Dschungel ist der Rückweg dorthin weitaus unbeschwerter.
Liebes Tagebuch,
endlich ist der Alptraum vorbei. Heshe und ich befinden uns sicher an Deck der “Windwunder”. Schon bald werden wir in Aquitaines sein.
Heshe zeigt sich sehr interessiert an den Lehren der Liebreizenden. Vielleicht war meine Reise doch kein Misserfolg. Ich komme tatsächlich mit einem wunderschönen Schatz zum Tempel zurück.
Minervas Tagebuch,
ich sah Minerva oft hierrein schreiben. Doch jetzt schreibe ich. ich heiße Heshe. Ein anderes, großes Boot kam. Minerva sagte es sind Verunische Sklavenjäger. Viele Männer mit großen Messern kamen auf unser Boot.
Viel wurde gerufen, es gab Gewalt. Die Männer wollten was haben. Es hieß Zoll. Der Anführer von unserem Boot sagte es gäbe keinen Zoll auf diesen Wassern. Die Männer haben ihn getötet.
Dann sagten die Männer ich sei ein Zoll. Sie wollten mich mitnehmen. Aber Minerva bietete sich anstatt an. Die Männer nahmen sie mit fort.
Zuletzt sagte Minerva ich soll zum Tempel in Aquitaines gehen und dieses Tagebuch der Mutter des Tempels zeigen. Das werde ich tun.
Eines Tages werde ich deine Minerva finden und retten.
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Und zum Abschluss noch ein Bild von Heshe.